Das Highlight dieser Tourenwoche soll die Jungfrau werden. Um es vorwegzunehmen: Wir kehren leider 150 Meter unter dem Gipfel um. Zu viel Zeit hat das ständige Sichern gedauert; die Gipfelflanke ist komplett blank, auch hier müssten wir nochmal den weiteren Auf- und Abstieg mit Eisschrauben sichern. Außerdem gibt es immer wieder Reibung mit den Bergführern, die ihre Gäste am kurzen Seil führen, da wir die Sicherungsstangen länger belegen. Auch wenn es schwer fällt, so kehren wir kurz unterhalb des Gipfel um.
Vorher sind wir von der Mönchsjochhütte zur Station der Jungfraujochbahn abgestiegen und über den Gletscher auf den Felssporn (Kranzbergeck) zu, der in leichter Kletterei auf den oberen
teilweise sehr spaltigen Gletscher führt, der uns zum Rottalsattel bringt. Hier wird es kurz sehr steil. Oben eine Querung im Blankeis, bis man direkt am Grat im kombinierten Gelände bis hoch in
die Gipfelflanke kommt. Wieder wird mir klar, dass ich die namhaften Berge nicht mag. Ein Stein in Größe eines Fußballs verfehlt mich knapp und schlägt unter mir im Eis ein, nicht ohne einen
großen Krater zu hinterlassen. Er wurde von einer der vielen Seilschaften am Gipfelgrat losgetreten. Einige Bergführer haben direkt vom Rottalsattel zur Station der Jungfraujochbahn eine sehr
steile Spur angelegt. Wir entscheiden uns für den gleichen Weg wie auf dem Hinweg. Kurz danach erscheint die Rega, anscheinend war die Spur für einige zu steil.
Nach kurzem Sightseeing in der Anlage der Jungfraujochbahn geht es zurück zur Hütte.
Die Ausrüstungsliste für diese Tourenwoche ist hier.